„Schau mir in die Augen Audrey!“ ist ein Jugendroman, der ab der ersten Seite mit seinem Humor fesselt. Es war mir unmöglich, ihn aus der Hand zu legen. Sogar eine Vorlesung habe ich ausfallen lassen.
Der Roman beginnt damit, dass Audreys Mutter am Fenster steht, dabei den Computer von Frank, Audreys Bruder, aus dem Fenster zu kippen. Unten steht Frank und bettelt, dass sie nochmal drüber nachdenken sollte. Die ganze Nachbarschaft sieht dabei natürlich amüsiert zu.
Timeskip zu einem Monat vorher.
schummel
„Schau mir in die Augen Audrey“, geschrieben von Sophie Kinsella, wurde am 16. Januar 2017 erstmalig vom Goldmann Verlag veröffentlicht. Auf Amazon hat das Buch eine Bewertung von 4,3 Sternen und da kann ich mich nur anschließen.
Das Cover ist einladend gestaltet und gibt ein gutes Bild davon, was man erwarten kann. Die Version, die ich gekauft habe, unterscheidet sich von der auf Amazon, aber sie stehen sich in nichts nach.
Das Buch ist aus der Sicht der jungen Audrey geschrieben, die durch einige Erlebnisse an ihr Haus gefesselt ist. Der Gedanke, das Haus zu verlassen, löst intensive Panik in ihr aus. Ebenso kann sie niemanden in die Augen schauen, weswegen sie immer mit einer Sonnenbrille auf der Nase herumläuft.
Als ihre Therapeutin sie auffordert, eine Doku über ihre Familie zu drehen, beginnt sie sich ein wenig aus ihrer Schale zu kämpfen. Dabei spielt der Freund ihres Bruders Frank eine entscheidende Rolle.
Wie in vielen Jugendbüchern hat auch „Schau mir in die Augen Audrey“ eine Liebesgeschichte. Inzwischen kann ich solche Bücher kaum noch lesen, allerdings war die Liebesgeschichte in „Schau mir in die Augen Audrey“ echt erfrischend. Tatsächlich spielt sie nämlich nur am Rande.
Viel mehr beschäftigt sich der Roman mit Problemen, die echt wirken und man sich gut hinein versetzten kann.
Eine der Stärken von Sophie Kinsella sind ihre Charaktere. Man kann sich genauso gut in die Protagonistin, den Bruder als auch in die Mutter hereinversetzten. Keiner der Charaktere kommt einem so vor, als würden sie nur eine Rolle erfüllen, stattdessen fühlen sie sich alle echt und durchdacht an.
Besonders gefallen hat mir der Tonfall, in dem das Buch gehalten ist. Die Stimme ist frisch und gibt das Alter der Protagonistin authentisch wieder. Ich habe oft gelacht.
Allerdings hat das Buch nicht nur Lacher, es hat auch seine ernsten Stellen. Diese stehen in einem gesunden Gleichgewicht zu einander.
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Für alle, die ein gutes Buch suchen, das einen sowohl aufheitert, aber auch eine gute Story hat, sind hier genau richtig. Plant euch aber genug Zeit ein. Denn erwartet nicht, dass ihr das Buch aus der Hand legt, wenn ihr erstmal anfängt. Es ist einfach viel zu amüsant den kleinen Krieg zwischen Frank und der Mutter über Computerspiele zu verfolgen.
Von mir absolute 5 Sterne, ich habe nichts zu meckern.
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– Jenny Lammers